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Mit Smart Living ziehen digitale Technologien in unser Wohn-, Arbeits- und Lebensumfeld ein

Smart Living – digitalisierte Lebensumgebungen von Smart Home bis Smart City

Dank smarter Türschlösser öffnen wir beispielsweise Türen ohne Schlüssel und erteilen oder halten Zugangsberechtigungen einfach per Smartphone. Die Gebäudeautomatisierung schaltet beim Eintreten automatisch das Licht an und wir betreten Räume, die rechtzeitig vor unserem Eintreffen auf eine angenehme Temperatur gebracht wurden − sei es durch smarte Thermostate oder durch smarte Rollläden, die vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen. Verlassen wir das Haus, wird das Licht auch wieder automatisiert ausgeschaltet, die Temperatur heruntergefahren und die Tür geschlossen. Und das sind nur einige von sehr vielen Möglichkeiten, die sich mit Smart Living eröffnen.

Smart Living ist überall am Werk, wo vernetzungsfähige intelligente Systeme, Komponenten und Geräte in Gebäuden dazu beitragen, dass wir sie effizienter bewirtschaften, sicherer in ihnen leben, mehr Komfort genießen und dank smarter Assistenzen auch länger selbstbestimmt wohnen. Der Begriff geht dabei weit über die Betrachtung des privaten Wohnbereichs hinaus und umfasst die Vernetzung von Wohnungen, Gebäuden und Quartieren. Daher wird Smart Living auch als Sammelbegriff für unterschiedliche Anwendungsbereiche intelligent vernetzter Systeme in Lebensumgebungen verwendet.

Anwendungsbereiche von Smart Living

Die Digitalisierung von Wohnungen, Gebäuden und Quartieren durch Smart Living ist kein Selbstzweck. Im Zentrum aller Smart-Living-Lösungen steht stets der Mensch. Anwendungen und Dienste von Smart Living adressieren daher immer die individuellen Bedürfnisse der Nutzenden und berücksichtigen zugleich die nachhaltigen Interessen der Gemeinschaft.

Mega-Ökosystem Smart Living

Smart-Living-Anwendungen tragen daher zur Verbesserung unserer Lebensverhältnisse bei, beispielsweise indem sie …

  • Smarte Energie

    die Energiewende unterstützen und die notwendigen Infrastrukturen auf Gebäude-  und Quartiersebene schaffen, sodass Energie effizienter genutzt werden kann.

  • Smart Healthcare

    Lösungen für die demographische Entwicklung einer immer älter werdenden Bevölkerung bereitstellen.

  • Smart Mobility

    die Verkehrswende fördern, sei es durch Mobility-Sharing, smarte Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge oder smarten Angeboten zur Stärkung des ÖPNV.

  • Smart Security

    die Sicherheit von Gebäuden etwa durch Brandmelde- oder Einbruchschutztechnik erhöhen.

  • Smart Entertainment

    den Komfort in Wohn- und Nutzgebäuden erweitern, vor allem durch die Möglichkeit, smarte Geräte, Komponenten und Systeme remote und zentral nach individuellen Kriterien automatisiert zu steuern.

Dank der Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten ist Smart Living für eine Reihe von Branchen in Deutschland bedeutsam.

Smart Home

Smart Home

Anwendungen im eigenen Zuhause wie Smart-Home-Geräte und -Systeme

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Der Anwendungsbereich von Smart Home ist der privat genutzte Wohnraum einschließlich des Zugangs und umgebender Grundstücksbereiche in Neu- und Bestandsbauten. Die Anwendungen zielen auf die Sicherstellung privater Bedürfnisse der Nutzer im Haus, z. B. nach Privatsphäre, Sicherheit, Komfort, nachhaltiger Nutzung oder Energieeffizienz. Die Anwendungen basieren auf Geräten bzw. Systemen, die mit sensorischen, aktorischen und datenverarbeitenden Eigenschaften ausgestattet sind. Gegenwärtig gebräuchliche Anwendungen sind u. a. Verknüpfungen von Haushaltsgeräten, Geräten der Unterhaltungselektronik, der Informations- und Kommunikationstechnik sowie der Haustechnik (einschließlich Heizungssteuerung, Lüftung, Klimatechnik).

Smartes Gebäudemanagement

Gebäudeautomation und smartes Energiemanagement

als Basis der Digitalisierung des Gebäudesektors

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GA-Systeme integrieren über Plattformen smarte Geräte, Komponenten und Systeme unterschiedlicher Hersteller. Durch diese Interoperabilität ermöglichen sie eine digitale Steuerung der über sie vernetzten Smart-Living-Anwendungen. Gebäudeautomation (GA) benötigt eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur. Sie ist daher die Basis der Digitalisierung in Gebäuden und sichert ihre Zukunftsfähigkeit. Sie ermöglicht selbstbestimmtes Wohnen im Alter, erhöht die Sicherheit und trägt durch Energiemanagement (EM) maßgeblich zum Erreichen der Energiewende und der Klimaschutzziele bei. Über Schnittstellen verbindet die Gebäudeautomation aber nicht nur smarte Geräte, Komponenten und Systeme in Wohnungen und Gebäuden, sondern auch mit anderen digitalen Ökosystemen wie Smart Quartier, Smart Mobility oder Smart Energy. GA-Systeme lassen sich beispielsweise über Smart Meter auch mit Energiedienstleistern und Betreibern von Energiehandelsplattformen koppeln, sodass (grüne) Energie effizient genutzt werden kann (sogenannte „Sektorenkopplung“).

In der Wohnungswirtschaft tragen GA-Systeme zudem zu einem digitalisierten Management von Gebäuden bei. Verbräuche werden automatisiert erfasst und deren Abrechnung kann ebenso wie etwa die Meldung und Abwicklung von Schadensfällen transparent über digitale Kommunikationswege einfach, kostengünstig und bedarfsgerecht erfolgen. Davon profitieren Hausbesitzer ebenso wie Vermieter und Mieter:innen.

Smart City

Smart Quartier und Smart City

Lösungen am Wohnort

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Ein mit Gebäudeautomation ausgestattetes Gebäude bietet über Schnittstellen die Möglichkeit, das Gebäude auch mit anderen smarten Gebäude in der unmittelbaren Umgebung zu einem Smart Quartier oder darüber hinaus auch digitalen Techniken einer Smart City zu verbinden. Das ermöglicht u. a. die Anbindung an ein intelligentes Stromnetz, das beispielsweise über eine digital organisierte Tarifgestaltung dazu anregt, Haushaltsgeräte wie Waschmaschine oder Trockner einzuschalten, wenn in der Umgebung besonders viel regenerativ erzeugte Energie zur Verfügung steht. Auch Mobilitäts- und Logistikdienste können in das Angebotsspektrum eines Smart-Living-Gebäudes einbezogen werden, sodass sich Bewohner:innen beispielsweise schnell über freie Parkplätze, Leihfahrzeuge oder günstige Angebote des ÖPNV in ihrer Umgebung informieren und diese auch digital für sich buchen können.

Smart Healthcare

Smart Health

Gesundheitsfördernde und -erhaltende Produkte und Services

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Smart-Health-Anwendungen sind gesundheitsfördernde und -erhaltende Produkte und Services, die in Verbindung mit technischen Systemen in der Wohnung Bewohner:innen unterstützen und so dazu beitragen, dass sie trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen selbstbestimmt(er) in ihrer Wohnumgebung leben. Setzen Smart-Health-Anwendungen auf offenen, erweiterbaren Plattformen auf, können sie flexibel auf den individuellen Bedarf angepasst werden. Dies stellt die Basis für eine „mitalternde Wohnung“ dar, die sich im Lauf des Lebens ständig an neu auftretende Gegebenheiten anpasst.

Gerade in ländlichen Regionen ist eine (ambulante) medizinische Versorgung bzw. ein verlässliches Pflegedienstangebot aktuell nicht überall gewährleistet. Smart-Health-Anwendungen können dabei unterstützen, dass pflegebedürftige Personen länger als bislang sicher und gut versorgt und ambulant betreut werden. Dies ermöglicht nicht nur eine höhere Lebensqualität für die Betroffenen, sondern auch eine Entlastung der Gesundheits- und Sozialsysteme durch die Reduktion der Kosten für stationäre Versorgung.

In der Wohnungswirtschaft tragen GA-Systeme zudem zu einem digitalisierten Management von Gebäuden bei. Verbräuche werden automatisiert erfasst und deren Abrechnung kann ebenso wie etwa die Meldung und Abwicklung von Schadensfällen transparent über digitale Kommunikationswege einfach, kostengünstig und bedarfsgerecht erfolgen. Davon profitieren Hausbesitzer ebenso wie Vermieter und Mieter:innen.

Elektrofahrzeug laden

Smart Mobility

Umfasst die intelligente Vernetzung von Verkehrsmitteln

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Gebäude sind der Ort, an dem Elektrofahrzeuge üblicherweise geladen werden. Für das Laden zu Hause gilt es, die erforderlichen Maßnahmen für die Anbindung an intelligentes Energiemanagement und Smart Grids zu treffen. Die Elektroautos laden dann genau zu dem Zeitpunkt, an dem der sonstige Strombedarf im Netz gering und viel Strom aus erneuerbaren Energien verfügbar ist. Über die intelligent gesteuerte Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr im Gebäude können Energieverbräuche gesenkt sowie Netzstabilität und Versorgungssicherheit gewährleistet werden.

Neben der Einführung neuer Antriebstechnologien erlaubt auch der so genannte intermodale Ansatz, bei dem verschiedene Verkehrsmittel intelligent miteinander kombiniert werden, CO2-Emissionen zu verringern und den Reisekomfort zu erhöhen. Dann beginnt eine Reise nicht mehr selbstverständlich mit dem Gang zum eigenen Auto. Stattdessen können Reisende die beste Kombination aus Individualverkehr wie Fahrrad, (Elektro) -Auto oder -Roller und öffentlichen, auch selbstfahrenden, Verkehrsmitteln vermitteln.

Außerdem ermöglichen smarte Geräte und Dienste einen komfortablen Anschluss an nachhaltige Transportmittel. So kann beispielsweise der Ladestatus des E-Fahrzeuges auch aus der Distanz bequem über das Smartphone oder andere smarte Haushaltsgeräte geprüft und gesteuert werden.

Es gibt zahlreiche weitere Anwendungsbereiche, wie beispielsweise Smart Education (Bildungsanwendungen), Smart Environment (Umweltschutzlösungen), FinTech (Finanzwirtschaft), Smart Governance (Verwaltung).

Smart Living − Wirtschaftsfaktor mit Zukunft

Weltweit steigt die Nachfrage nach Smart-Living-Lösungen stetig. Als internationale Hotspots für Smart-Living-Anwendungen treten China, Japan, Südkorea, die USA und Europa hervor.

Insbesondere die USA entwickeln sich zu einem Wachstumsmarkt für Smart-Living-Anwendungen – gefolgt von Europa. Nach Deutschland bilden Großbritannien und Frankreich die stärksten europäischen Absatzmärkte. Die starke Position Europas ist vor allem auf die steigende Nachfrage in Deutschland zurückzuführen.

Laut Statista beträgt im Jahr 2022 allein der Umsatz im (enger gefassten) Smart-Home-Markt in Deutschland etwa 6,2 Mrd. Euro. Bis 2026 soll das Marktvolumen mit einem erwarteten jährlichen Umsatzwachstum von über 10 Prozent auf über 9,2 Mrd. Euro wachsen und über 27 Mio. smart ausgestattete Haushalte umfassen. Der größte Umsatz entfällt dabei auf smarte Elektrohaushaltsgeräte, gefolgt von Applikationen aus dem Bereich Vernetzung und Steuerung, Energiemanagement sowie Gebäudesicherheit. In Europa werden bis 2026 rund 127 Millionen Haushalte in Europa Smart-Living-Anwendungen nutzen und ein Marktvolumen in Höhe von 43,5 Mrd. € generieren. Deutsche Anbieter spielen dabei eine zentrale Rolle im Bereich der Smart-Living-Anwendungen in Wohngebäuden.

Weitere Informationen zum globalen Smart-Living-Wachstumsmarkt bietet die Studie SmartLiving2Market, die Ihnen als PDF-Download zur Verfügung steht.

Hürden und Herausforderungen

Einige Herausforderungen gilt es bis zur Schaffung eines deutschen Smart-Living-Leitmarktes jedoch noch zu meistern. Auf den Smart-Living-Teilmärkten gibt es viele unterschiedliche Anbieter, sodass die Lösungen oft noch nicht bzw. nur mit viel Aufwand miteinander interoperieren.

Eine weitgehende Interoperabilität zwischen verschiedenen Smart-Living-Lösungen oder eine attraktive Gewerke- und Anwendungs-Vielfalt der Produkte können die Nachfrage maßgeblich stimulieren. Zudem gilt es, die Nutzerfreundlichkeit zu steigern und die Akzeptanz bei Kund:innen durch verlässliche Standards bei Datensicherheit und -schutz zu erhöhen.

Eine weitere wichtige Voraussetzung für die weitere Marktdynamisierung ist die Qualifizierung von Fachleuten. Speziell in Deutschland wird es künftig darum gehen, bei der Entwicklung neuer Anwendungen mehr Mut zum Risiko zu beweisen: Mit stärkerer Innovationsfreude und kreativen Neuheiten eröffnen sich für deutsche Anbieter große Chancen. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland bevorzugt Smart-Living-Lösungen deutscher Anbieter – diesen Vorteil gilt es zu nutzen.

Sie suchen einen passenden Fachbetrieb, der Sie zu Smart-Living-Anwendungen beraten kann? Wir haben für Sie eine Liste qualifizierter Fachbetriebe in Ihrer Nähe zusammengestellt.

Sie können Smart Living auch hautnah in Ihrer Nähe erleben. Hier geht es zur Smart Living Showroom-Landkarte.