Smart Living im Fokus: Datenraum steht im Mittelpunkt des WISL-Talks

Marktentwicklung, technologische Innovationen und notwendige politische Rahmenbedingungen – diese Themen standen bei dem Talk, zum dem die Wirtschaftsinitiative Smart Living e. V. (WISL) auf der ISH 2025 eingeladen hatte, auf der Agenda.
Im Mittelpunkt der Diskussion stand der Aufbau eines anwendungsübergreifenden, intelligenten Datenraums, der die gemeinsame und sichere Nutzung vorhandener Daten für innovative Smart-Living-Anwendungen ermöglicht. Adalbert Neumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Busch-Jaeger Elektro GmbH und Vorstandsvorsitzender der WISL, erklärte dazu: „Im Rahmen der Berliner Erklärung machen wir uns gemeinsam mit der SmartHome Initiative Deutschland e. V. für einen neutralen Smart-Living-Datenraum in Europa stark. Durch Offenheit und Interoperabilität fördern wir Innovation, Wettbewerb sowie digitale Souveränität – und schaffen so eine zukunftsfähige, vernetzte Lösung für den europäischen Markt und darüber hinaus“.
Großes Interesse an der Nutzung des Datenraums hat auch die Wohnungswirtschaft. Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. und stellv. Vorstandsvorsitzende der WISL, betonte: „Der anwendungsübergreifende, intelligente Datenraum ist in unseren Augen ein sehr zielführender und sehr zukunftssicherer Ansatz. Wir hoffen, dass man darin zunächst experimentieren und dann mit Realdaten daran arbeiten kann, zu einem tragfähigen System zu kommen“.
Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) sieht eine deutliche europäische Komponente. Alexander Neuhäuser, Hauptgeschäftsführer des ZVEH und Vorstand der WISL, begründete: „Ich glaube, dass wir uns in Europa ein stückweit auf unsere europäischen Stärken besinnen und eine öffentliche Infrastruktur mit den entsprechenden Rahmenbedingungen bereitstellen müssen. Wir haben ein unfassbar gutes Ökosystem an Herstellern, Handel und Handwerk in Europa, die eine hohe Innovationskraft immer wieder hier auf den Markt bringen und jetzt den nächsten Schritt in die Digitalisierung machen. Wenn es gelingt, ein Alternativmodell zu entwickeln, dann wird das aus meiner Sicht auch was mit dem Weltmarkt“.
Ein ganz aktuelles Gesprächsthema war das zeitgleich im Bundestag verhandelte Sondervermögen Infrastruktur, das nach Adalbert Neumann ein Ansporn für verstärkte Innovationsbemühungen im Smart-Home-Bereich ist: „Intelligente Lösungen werden zur Vereinfachung von Bauprozessen und zur Kostensenkung beitragen und dadurch helfen, die beiden Engpässe Baukosten und Fachkräftemangel anzugehen“.